SharkWater

 



Heute lag endlich die DVD "SharkWater" in meinem Briefkasten.
Noch nie zuvor habe ich so eine faszinierende Dokumentation gesehen. Ich kann nur jedem empfehlen, sich diese DVD einmal anzusehen. Diese Doku hat immerhin 22 internationale Filmpreise gewonnen. Und zu recht … einen kleinen Vorgeschmack gibt es auf dieser Internet-Seite: http://www.sharkwater.de/ (unbedingt ansehen!).

Am liebsten würde ich heute schon auf die Bahamas fliegen. Nicht nur deswegen weil auch Dr. Erich Ritter als Experte in diesem Film dabei ist und ich bald mit ihm tauchen werde sondern weil mein Interesse und die Faszination für diese Meeresbewohner bei mir noch grösser geworden ist. Kann es kaum erwarten noch mehr über Haie zu lernen.

Haie gibt es seit 450 Millionen Jahren. Sie waren 150 Millionen Jahre vor den Dinosauriern auf unserer Erde und haben sich seitdem kaum verändert. Sie haben 2 Sinnesorgane mehr als der Mensch: das Seitenlinienorgan - mit dem sie geringste Druckunterschiede und Schwingungen im Wasser feststellen können - und die Lorenzinischen Ampullen (Elektrosensoren) mit denen sie nicht nur Herzschlag, Hirnströme und Muskelbewegungen anderer Lebewesen wahrnehmen sondern auch das Magnetfeld der Erde zum Navigieren nutzen können.

Hier noch eine eindrückliche Aufstellung, die mal wieder beweist, dass Haie keine Monster sind:

Haie töten jedes Jahr 5 Menschen

Elefanten und Tiger: 100
Hinrichtungen: 2'400
Illegale Drogen: 22'000
Verkehrsunfälle: 1'200'000
Hungertod: 8'000'000

Jeder Haiangriff (ob tödlich oder nicht) wird in den Medien erwähnt, die restlichen Todesfälle weltweit (etwa 150 Menschen werden jährlich von Kokosnüssen erschlagen) bekommt man - wenn überhaupt - nur am Rande mit. Ich kann mich z.B. nicht daran erinnern, jemals einen Artikel in einer Zeitung gelesen zu haben, dass jemand von einem umfallenden Getränkeautomaten erschlagen wurde … und es gibt offenbar mehr Tote jedes Jahr als durch Haiangriffe.

Was mich allerdings am meisten fasziniert hat sind die Aufnahmen von Rob Steward wenn er Haie berührt, sie im Prinzip in seinen Armen hält und diese wie in Trance seine Berührungen zu geniessen scheinen …

Aber bei aller Schönheit der Bilder in diesem Film … die Dokumentation ist auch ziemlich erschreckend. Es ist unfassbar wie der Mensch es in so kurzer Zeit (etwa 100 Jahre) geschafft hat, Lebewesen, die seit Millionen von Jahren existieren, auszurotten oder die Art dermassen zu dezimieren, dass sie kurz vor dem Aussterben ist.

Ich muss zugeben, dass ich vor vielen Jahren auch schon Haifisch-Steak und Haiflossen-Suppe gegessen habe und es mir geschmeckt hat. Aber nach diesem Film werde ich es definitiv nie wieder tun. Bilder von Haien zu sehen, denen die Flossen - zum Teil bei lebendigem Leib - abgeschnitten werden (Fachbegriff: Finning – ein Millionen-Dollar-Geschäft) um daraus Suppe zu machen und der Rest des Kadavers wieder zurück ins Meer geworfen wird, machen mich traurig und wütend zugleich …

Fazit: zwei Drittel der Welt sind von Wasser bedeckt (nicht umsonst wird unsere Erde auch „der blaue Planet“ genannt) … aber auch dieser riesige Lebensraum hat seine Grenzen. Wenn wir nicht umdenken, schaden wir uns nur selber!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Verdammt, solche Sachen machen mich wütend und traurig zugleich! Was erlauben wir uns eigentlich? Wo wird das enden?
Nach solchen Berichten über unsere Zerstörung des Planeten fällte es schwer noch ein Fünkchen Respekt für die menschliche Rasse zu behalten...:-(

Mandalay hat gesagt…

Da hast Du verdammt recht!
Wenn gewisse Nationen (Du weisst, von welchen ich rede) mal eine Zeit lang auf gewisse Nahrungsmittel verzichten würden könnten wir vermutlich retten, was noch zu retten ist ...

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