Nichts gelernt!

Zwei Artikel haben mich in den letzten Tagen sehr traurig gemacht. Manche Menschen scheinen wirklich nichts zu lernen! Es ist absoluter Unsinn, dass Haiprodukte gesund sind und gegen diverse Krankheiten helfen - Haie leben (sofern sie nicht getötet werden) je nach Art zwischen 20 und 50 Jahren. Aufgrund der Verschmutzung unserer Meere sind sie mit Schwermetallen belastet und jeder vernünftige Mensch erkennt dass die Einnahme oder der Verzehr von Haiprodukten somit kontraproduktiv ist und eher krank als gesund macht. Und (es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich dies schreibe): wir stehen NICHT auf der Speisekarte der Haie!

Hier der Artikel in einer Deutschen Apothekerzeitung in der die Firma Vitafort Werbung für ihr Produkt "Hai Mobilan Haifischknorpel-Kapseln" macht. Ich habe bereits ein Beschwerdemail an diese Firma gemacht - eine Antwort erwarte ich allerdings nicht. Ich bitte Euch, dies auch zu tun: info@vitafort.de


Der zweite Artikel stammt aus der Zeitung 20min.ch:
Australien will Weisse Haie notschlachten

Eben haben Regierungsdelegierte aus mehr als 50 Ländern in Bonn einen globalen Schutzplan für Haie verabschiedet und jetzt hat die Australische Regierung beschlossen, dass jeder Hai - der eine Bedrohung für Schwimmer, Surfer, etc. darstellt - zur Tötung freigegeben wird. 

 Captain Brett McBride vom Forschungsschiff «Ocearch» will das Gegenteil
von dem, was die australische Regierung gerade beschlossen hat: statt
Weisse Haie wie diesen Prachtskerl abzuschiessen, wollen die Forscher
um McBride die Tiere erforschen und mehr über sie lernen.

Ich halte zwar nicht sehr viel von den Methoden von Brett McBride denn diese Art der Markierung bedeutet sehr viel Stress für die Tiere. Dennoch hilft es uns vielleicht mehr über die Weissen Haie zu erfahren - wir wissen noch so wenig über sie!

Global Shark Tracker

Forschern und Fischern ist es gelungen, einen Weissen Hai mit einem GPS-Sender zu markieren. Nun kann jedermann in Echtzeit verfolgen, wo der grosse Jäger die Fischgründe unsicher macht. Die Forscher haben dem Hai den Namen "Genie" gegeben.

Die Forscher hoffen, dass das Projekt Aufschluss über die Brut- und Wanderungsgewohnheiten der Tiere gibt, die öffentliche Sicherheit verbessert und das öffentliche Bewusstsein für die bedrohte Tierart erhöht. Unter dem folgenden Link kann man die Routen von mehrere Haien live mitverfolgen.


SharkSchool - Promo Trailer

Wenn alles klappt, bin ich Ende November / Anfang Dezember wieder auf den Bahamas :-)

Jagd auf Haie vor La Réunion

Auf der Insel La Réunion kam es dieses Jahr zu zwei Haiunfällen (die Bezeichnung "Haiangriff" verwende ich nur sehr ungerne). Es ist natürlich tragisch, dass ein 22-jähriger Surfer von einem Hai tödlich verletzt wurde und ein 41-jähriger Schwimmer letzten Sonntag schwer verletzt wurde. Viele Touristen sind in Panik, weil sich in den letzten 20 Monaten 8 Haiunfälle ereignet haben. Nun hat die Inselverwaltung beschlossen 20 Bullen- und Tigerhaie von Fischern fangen zu lassen.

Wann begreifen die Menschen endlich, dass wir uns in das Revier dieser Tiere begeben und dass Haie so unglaublich wichtig für die Aufrechterhaltung des Ökosystems Meer sind. Und wenn vermehrt Unfälle mit Haien auftreten dann liegt das nicht an den Tieren sondern am Menschen - könnte gut sein dass die Haie dort wegen der Überfischung nicht mehr genug Nahrung finden ... aber ich möchte mich an dieser Stelle nicht auf Spekulationen einlassen.


Hai-Definition

Unglaubliche Aufnahmen in Slow-Motion!


Der Weisse Hai frisst nicht jeden

In den letzten Monaten gab es allein an der australischen Küste fünf tödliche Hai-Angriffe. Reiner Zufall, sagt Experte Dr. Erich Ritter. Denn Menschen stehen nicht auf seinem Speiseplan.


Es ist der Job eines Kriminalkommissars: Erich Ritter, Hai-Biologe aus der Schweiz, wertet Hai-Angriffe aus. Er misst Bissspuren, befragt das Opfer nach Situation, Zeit und Ort. Und manchmal, wenn von dem Opfer nichts mehr übrig ist, befragt er Zeugen oder Hinterbliebene. Erich Ritter ist die weltweit anerkannte Koryphäe für Haie, die Menschen angreifen. Die US-Regierung verlässt sich auf seine Expertise, genau wie die Behörden in Ägypten oder Australien. Als Chefwissenschaftler des "Global Shark Attack File" in Princeton, New Jersey, hat er mehr Bisswunden von Haien begutachtet, als irgendein Mensch auf der Welt - und mehr Horrorgeschichten gehört, ähnlich denen des "Der Weisse Hai"-Autors Peter Benchley. Geschichten vom riesigen Geschöpf, das aus der Tiefe kommt, kraftvoll zubeisst mit Zähnen, die in bis zu sieben Reihen stehen.

Die Zahl der weltweiten Hai-Unfälle ist statistisch ein Nichts, verglichen damit, wie viele Millionen Menschen jedes Jahr im Meer baden. Trotzdem geschieht manchmal das höchst Unwahrscheinliche wie vor zwei Jahren in Ägypten, wo innerhalb von 24 Stunden zwei Menschen von Weissen Haien angegriffen und gefressen wurden. Und vor wenigen Tagen an der Westküste Australiens, wo ein Weisser Hai einen Surfer zerfetzte und verschlang. Es war der fünfte Unfall mit einem Weissen Hai an der Westküste Australiens innerhalb von zehn Monaten. Normalerweise stirbt in ganz Australien durchschnittlich ein Mensch im Jahr nach einem Hai-Angriff.

Immer wenn es zu solch einer Häufung von Unfällen kommt, ist es ein paar Wochen lang wieder wie in Benchleys Buch: Panik an den Stränden, Schlagzeilen in Tageszeitungen, Unruhe bei den Tourismus-Behörden - und der Aufruf, die Jagd auf das Lieblingsmonster des Menschen zu eröffnen. Auch die australischen Behörden überlegen nun, den Weissen Hai wieder zum Abschuss freizugeben. Seit 1992 darf er offiziell nicht mehr gejagt werden. Experten spekulieren, dass sich seitdem seine Zahl in den Weltmeeren vervielfacht habe, aktuelle Statistiken, die einen solchen Zuwachs belegen, gibt es allerdings nicht.

Für Erich Ritter wäre die Nachricht, dass sich die Bestände des Weissen Hais erholt haben, die erste frohe seitdem Artenschützer ihn im Jahr 2000 auf der roten Liste als "gefährdet" einstuften. "Man muss", sagt Ritter, "endlich akzeptieren, dass der Weisse Hai das klügste Raubtier der Welt ist und das wichtigste im Ozean."

100 verschiedene Angriffstrategien des Tieres hat der Forscher inzwischen dokumentiert. Und auch sich selbst hat Ritter in seine Sammlung der Hai-Attacken aufnehmen müssen. Seit dem Angriff eines 3-Meter-Exemplares auf den Bahamas fehlt ihm die rechte Wade. Seine nahezu besessene Faszination des aggressivsten, gefährlichsten Raubfisches der Meere hat das nicht mindern können.

Von den etwa 400 Haiarten, die die Wissenschaft kennt, ist Ritters Lieblings-Hai allerdings eher ein kleiner Fisch. "Wadenbeisser" nennt er ihn, den Schwarzspitzenhai, nur etwa 200 Kilo schwer, intelligent und eher verspielt - aber ebenso tödlich und unter Tauchern für seine Unberechenbarkeit berüchtigt.

Welt am Sonntag: Auf den Bahamas hat Sie ein Hai lebensgefährlich verletzt. Ein ganz normaler Arbeitsunfall?

Ritter: Ich bin schon oft gebissen worden. Aber der Hai von 2003 hätte mich tatsächlich fast umgebracht. Schuld war ich selbst, mehrere Fehler, die mir heute nicht mehr unterlaufen würden. Wenn wir zu Haien ins Wasser gehen, bleibt stets jemand draussen, der die Tiere im Blick behält. Auch damals stand jemand parat, der plauderte allerdings mit den anderen am Ufer. Ich stand bis zum Bauch im Wasser, um mich herum schwammen mehrere Bullenhaie. Die behielt ich im Auge. Nur das Weibchen, das sich mir von hinten näherte, konnte ich nicht sehen. Jemand warf Futter ins Wasser, da beschlich mich das Gefühl, dass die Situation kippen könnte. Plötzlich dann dieser Schmerz im Bein. Der Hai hat mich gepackt und zerrte mich ins tiefere Wasser. Ich langte nach seinen Kiemen ...

Welt am Sonntag: Seine empfindlichste Stelle?

Ritter: Mit einem beherzten Griff in die Kiemen vertreibt man jeden Hai, auch den Weissen. Doch ich erwischte sie nicht. Also entriss ich ihm mein Bein - was mich fast das Leben gekostet hätte.

Welt am Sonntag: Das sagt einer, der im Rachen eines Haifischs steckte ...

Ritter: Wenn ein Hai beisst, dann nicht, weil er Hunger hat. Haie jagen keine Menschen, wir stehen nicht auf ihrem Speiseplan. Wir sind lediglich ein unbekanntes Objekt, das sie erkunden wollen. Meinem Hai stand ich im Weg, deshalb schnappte er zu. So hätte er auch andere Haie vertrieben. Der Biss allein wäre nicht gefährlich gewesen. Bis zu 100 Menschen werden jährlich von Haien verletzt, meist handelt es sich um oberflächliche Kratzspuren und Bisse, ohne dass die Betroffenen ins Krankenhaus müssen. Nur sieben bis zwölf Unfälle enden tödlich. Sehr häufig, weil die Betroffenen ihre Gliedmassen aus dem Maul ziehen wollen. Die scharfen Zahnreihen hinterlassen dann schwere Verletzungen. Die Opfer verbluten - oft auch, weil die Hilfe auf sich warten lässt. Das hätte mir auch blühen können. Bis ich im Krankenhaus lag, dauerte es zwei Stunden.

Welt am Sonntag: Der tut ja nichts, der erkundet ja nur. So etwas sagt sich so schön ...

Ritter: Ich bin mehr als fünftausend Haien begegnet - keiner war aggressiv. Haie sind neugierig. Wenn ein Mensch sie interessiert, stupsen sie ihn an - und testen das seltsame Wesen im Wasser mit einem sanften Gaumenbiss. Sie drücken nur die Kiefer an, dort wo die Geschmacksknospen sitzen. Der Hai ist keine Fressmaschine, sondern ein komplett missverstandenes Tier. Das schönste Tier der Welt - und vielleicht auch das klügste.

Welt am Sonntag: So spricht ein Verliebter ... welcher Hai hat es Ihnen besonders angetan?

Ritter: Der Weisse Hai ist schon fast langweilig. Nicht allzu verspielt, eher behäbig. Wenn man Spass mit ihm haben will, kann man sich an seine Schwanzflosse hängen, viel mehr ist nicht drin. Meine Lieblinge sind die Schwarzspitzenhaie. Die treten meist als Gang auf - und manchmal lasse ich sie in meinen Taschen nach Futter suchen.

Welt am Sonntag: In Australien sind in zehn Monaten fünf Menschen gestorben. Reiner Zufall?

Ritter: Ja. So tragisch es klingt. Es gibt keine Tendenz, die Unfälle mit Haien haben nicht zugenommen. Manchmal gibt es eine unglückliche Verkettung von Zufällen. Bei Ebbe etwa schwimmen Haie sehr oft im flachen Wasser. Würde man dann den Strand sperren, wäre viel für die Sicherheit getan. Viele Unfälle geschehen, wenn Haie fressen - und der Mensch dazwischengerät. Dann fühlen sich die Tiere bedrängt, wollen ihr Revier verteidigen. Haie abschiessen zu lassen, ist keine Lösung. Jährlich sterben etwa 80'000 Menschen an Schlangenbissen, aber niemand kommt auf die Idee, die Giftschlangen zu töten. Es wäre auch unmoralisch: der Weisse Hai hat Millionen Jahre Evolution in den Ozeanen hinter sich. Wir dagegen sind im Meer nur Gäste.


© Axel Springer AG 2012. Alle Rechte vorbehalten.

Finning

Eigentlich hat die bayrische Stadt "Finning" nichts mit Haien zu tun, oder doch?


Um gegen das "Finning", eine besonders grausame Methode der Haifischjagd, ein Zeichen zu setzen, sind der Tierschutzorganisation PETA auch ungewöhnliche Mittel Recht. Dies musste eine oberbayerische Gemeinde erfahren, die ebenso heißt - Finning. In einem Brief hat PETA den Bürgermeister der Gemeinde nun gebeten, den Ort in „StopFinning“ umzutaufen.

Die „International Union for the Conservation of Nature“ (IUCN) hat nach Informationen von PETA bereits 18 Hai-Arten für gefährdet erklärt. Über 100 Millionen Haie würden jährlich auf eine besonders grausame Art und Weise getötet: das sogenannte „Finning“. Den gefangenen Tieren wird dabei die Rückenflosse (engl. fin) abgetrennt, anschließend werden sie noch lebend (aber schwimmunfähig) im Meer „entsorgt“. Mit der Konsequenz, dass sie entweder am Meeresgrund ersticken oder qualvoll verbluten. Hai-Rückenflossen gelten unter anderem als Delikatesse in Suppen oder werden zu medizinischen Zwecken verkauft.

Im Kampf gegen diese grausame Prozedur hat PETA nun einen ungewöhnlichen Schritt unternommen. Die Organisation hat einen Brief an Fritz Haaf geschrieben, den Bürgermeister der oberbayerischen Gemeinde Finning. Darin: Er möge die Gemeinde bitte in „StopFinning“ umbenennen. Damit würde man ein wichtiges Zeichen für den Tierschutz setzen und zahllosen Haien einen grausamen Tod ersparen, heißt es in einer Pressemitteilung auf der Website der Tierschutzorganisation. „Viele Menschen würden erfahren, welche Grausamkeit hinter ‚Finning‘ steckt, was auch die Politiker auf den Plan rufen würde, um härtere Sanktionen zu erlassen“, erklärt Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Kampagnenleiterin bei PETA, in der Mitteilung. „Möglicherweise könnte die Gemeinde dazu beitragen, Millionen Haien das Leben zu retten.

Wie der Empfänger auf den Brief reagiert hat, ist derzeit noch unbekannt – Haaf hat sich bisher nicht öffentlich geäussert.

Paul Watson verhaftet

Paul Watson, Gründer und Chef der militanten Umweltschutzorganisation Sea Shepherd, ist am Sonntag auf dem Weg nach Frankreich beim Umsteigen am Flughafen Frankfurt am Main festgenommen worden. Anlass für die Festnahme ist ein Haftbefehl aus Costa Rica.


Der Haftbefehl stammt offenbar aus dem Jahr 2002 als der Film Sharkwater gedreht wurde. Diesen Film habe ich mehr als ein Mal gesehen und bin immer wieder schockiert über die Vorgehensweise des Staates Costa Rica. Dieses Land schlachtet Haie sinnlos ab, betreibt Shark Finning und fischt sogar in geschützten Zonen rund um Cocos Island und Galapagos. Paul Watson ist mit seinen freiwilligen Helfern der einzige der versucht, die Haie - die für unsere Welt so unglaublich wichtig sind - zu retten. Bin auch der Meinung, dass in diesem Fall nur militante Methoden etwas bringen, Greenpeace zum Beispiel macht kaum etwas für Haie. Die Verhaftung von Paul Watson kann ich nicht nachvollziehen - wer klagt Costa Rica an?

Wenn die Haie sterben, stirbt das Meer!



Haiunfall in Südafrika

Vor kurzem gab es wieder einmal eine reisserische Schlagzeile über einen Haiunfall in Südafrika: "Doku-Filmer locken Haie an - Surfer zerfleischt". Es ist natürlich tragisch, wenn jemand nach einem Haibiss aufgrund des Blutverlustes stirbt aber mich freuen die Kommentare zu dem Artikel denn daran sieht man, dass das Verständnis für diese wunderschönen Tiere bei uns gewaltig gestiegen ist. Noch mehr würde es mich aber freuen, wenn auch andere Nationen (China, Japan, etc.) endlich auch so denken würden!

Auszüge aus den Kommentaren:

Wenn der Mensch in den Lebensraum der Haie eindringt muss er auch mit Konsequenzen rechnen.

Schade, dass diese faszinierenden Tiere wegen der Dummheit von Menschen büssen müssen ...

Jährlich werden mehr Menschen durch herabfallende Kokosnüsse als von Haien getötet. Wann fängt man endlich an, diese gefährlichen Bäume auszurotten?

Reiner Gaumenbiss des Weissen Hais. Haie beissen entweder aus Angst oder als Testbiss. Ein Surfer nimmt in Kauf gebissen zu werden, er dringt in das Revier des Hais ein. Wenn die Haie ausgerottet werden, bzw. wenn das Schlachten der wunderschönen Tiere nicht beendet wird, die ganze Nahrungskette im Meer zerfallen, und der Mensch wird bald sehen was er angerichtet hat.

Nun, es ist wie immer. Der Hai hat zwar zugebissen, aber er hat ihn nicht gefressen! Warum? Weil Haie den Geschmack von Menschenfleisch nicht kennen. Er hat den Surfer für eine Robbe gehalten. Wer mal einen Surfer von unten aus dem Wasser heraus gesehen hat, der weiss, was ich meine. Der Hai hat "probiert", aber der Surfer ist daran gestorben. Attackiert ein weisser Hai richtig, können die ein Surfboard halbieren und einen Menschen mit einem Bissen töten. Ich würde nicht von Haiattacken reden, sondern von Haiunfällen.

Das Bein wurde wohl durch einen Gaumenbiss abgetrennt. Er ist verblutet, weil eine Hauptarterie verletzt wurde. Von Zerfleischen kann keine Rede sein.

Doch vergessen wir bitte nicht, dass das Ökosystem ohne diese wunderschönen Tiere komplett aus dem Ruder geraten würde. Denn sie leisten grossartige Arbeit in unseren Ozeanen. Mal wieder gilt der Weisse Hai als tödliche Begegnung.

Haie 3D

Gestern war ich im Verkehrshaus in Luzern und habe mir den Film "Haie 3D" angeschaut. Hatte mir nicht nur von den Aufnahmen sondern auch von der Botschaft mehr erwartet. Dass Haie gefährdet sind, wissen wir mittlerweile alle, wie schlimm es wirklich um sie steht wurde in dem Film nicht vermittelt. Schade, denn es waren sehr viele Kinder im Kino und gerade bei ihnen finde ich es wichtig, Aufklärung zu betreiben.

Habe immer noch den Satz von Rob Stewart aus dem Film "Sharkwater" im Kopf:
Wenn die Haie sterben, stirbt das Meer.

Tigerhai in Formaldehyd

Morgen beginnt in London die Ausstellung von Damien Hirst. Er ist ein sehr kontroverser Künstler, die Werke von ihm zu sehen wäre aber durchaus interessant. Eines der bekanntesten von ihm ist wohl "For the Love of God", ein mit Diamanten besetzter Abguss eines menschlichen Schädels.

Ich hoffe bloss, dass der in Formaldehyd eingelegte Tigerhai einfach so gestorben ist und nicht extra für das Ausstellungsstück "The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living, 1991" getötet wurde ...

© www.damienhirst.com

 © www.damienhirst.com

 © www.damienhirst.com

Fressen und gefressen werden ...

Fransenteppich-Hai (ja, diese Haiart gibt es wirklich!) frisst Bambushai ...

Ob es sich nun um Kannibalismus handelt oder nicht - Haie werden so gut wie immer missverstanden: da ich selber mit Haien tauche (ohne Käfig!) weiss ich, dass sie nicht die blutrünstigen Monster aus Presse oder Filmen sind ... vielmehr sind es feinfühlige Lebewesen, die seit etwa 400 Millionen Jahren unseren Planeten bevölkern und (man glaubt es vermutlich nicht) für uns Menschen eine wichtige Rolle spielen!

Die meisten von uns kennen den Hollywood-Film "Free Willy" ... die wenigsten wissen, dass Orcas u.a. weisse Haie jagen und töten um an ihre Leber zu kommen. Die Leber von weissen Haien ist extrem fettreich und sie hilft den Schwertwalen, in kalten Gewässern zu überleben ... ein weisser Hai hat kaum eine Überlebenschance gegenüber einem Orca ...

Willy - den Orca aus dem oben erwähnten Film - fanden alle süss ... der Hollywood-Streifen "Der weisse Hai" hält vermutlich Generationen von uns davon ab, nachts im Meer zu schwimmen. Peter Benchley (Autor vom Buch "Der Weisse Hai") hat irgendwann festgestellt, was er den Haien mit der Verfilmung seines Buches angetan hat ... er hat es sein restliches Leben lang bereut und sich für den Haischutz eingesetzt ...


Artikel von yahoo.de:
Um den Ruf der Haie steht es nicht besonders gut. Legenden und Filme haben dazu beigetragen, dass die Tiere als blutrünstige Bestien gelten, vor denen wir uns im Wasser in Acht nehmen sollten. Doch nicht nur wir! Eine seltene Aufnahme zeigt, dass der Hai bei Hungerattacken offenbar auch vor anderen Haien nicht Halt macht …

Auf den ersten Blick erkennt man möglicherweise nicht, dass der Braungebänderte Bambushai rechts im Schlund eines anderen steckt. Aufgrund der dunklen, moosähnlichen Farbe und des netzartigen Mosaik-Musters kann man den Fransen-Teppichhai links leicht übersehen. Doch bei genauerer Betrachtung wird offensichtlich: Hier frisst ein Hai den anderen.

Die Forscher Daniela Ceccarelli und David Williamson vom australischen Meeresforschungsinstitut „Research Council of Excellence for Coral Reef Studies” machten die Aufnahmen während einer Fischzählung am Great Barrier Reef vor der Küste Australiens. „Was mir zuerst auffiel war das fast durchsichtige Weiß des Bambushais“, erklärte Ceccarelli in einer E-Mail an die Redaktion der „National Geographic“. Zunächst habe sie gedacht, das Tier lungere lediglich am Meeresboden herum. Auf den zweiten Blick erkannte sie den Fransen-Teppichhai: „Dann wurde klar, dass der Kopf des Bambushais in seinem Maul verborgen war. Der Bambushai war bewegungslos und definitiv tot.“

Brother Islands & Daedalus Reef

Im Oktober werde ich mich mal wieder meinem Hobby widmen: Haitauchen :-)

Dieses Mal geht es ins Rote Meer, genauer gesagt zu den Brother Islands und dem Daedalus Reef. Leider ist die Tour mit Erich Ritter schon ausgebucht, aber ich denke dass die Reise mit Herbert Futterknecht vom SharkProject ebenso interessant wird. Zudem freue ich mich auf's Tauchen mit Dani und Jürg - habe die beiden Berner 2009 beim Haitauchen auf den Bahamas kennengelernt und Dani dieses Jahr zufällig wieder auf der ICT-Networking-Party in Bern wiedergetroffen ...

 

Es gibt zwar keine Haigarantie (ist ja schliesslich kein Zoo) aber aufgrund der starken Strömungen (was das Tauchen sehr anspruchsvoll machen wird) gute Chancen auf Fuchshaie, Seidenhaie, graue Riffhaie und Hammerhaie. Hoffe, dass mir auch ein Weissspitzen-Hochseehai (siehe Bild) über den Weg schwimmt. Diese werden bis zu 4 Meter lang und kommen häufig sehr nahe an die Taucher heran, da es sehr neugierige Tiere sind ... wäre ich auch, wenn ich den ganzen Tag auf hoher See herumgurken würde und sonst nichts wirklich interessantes läuft ;-)


Mein Schiff ist dieses Mal die "Heaven Saphir" von der Heaven Fleet. Scheint eines der besten Liveaboards im Roten Meer zu sein - freue mich jetzt schon wieder auf den perfekten Tagesablauf:

><º((((>< TAUCHEN - ESSEN - SCHLAFEN ><((((º>


P.S. Die zweite Tauchreise dieses Jahr (Oman) ist geplant aber noch nicht bestätigt.

Sharkproject - iPhone App

Eine gute Sache, diese neue iPhone-App von Sharkproject!
Mit CHF 5.- vielleicht nicht ganz güstig, ein Teil des Geldes kommt aber dem Haischutz zu Gute.

Inhalt
  • Lexikon mit über 70 Haien und umfangreichen Informationen
  • Verbreitungsgebiete mit GPS Anbindung
  • Hai-Finder: Haie nach bestimmten Merkmalen suchen
  • über 140 spektakuläre Haibilder, weitere 100 spektakuläre Haibilder als InApp-Kauf
  • News Reader: alle Infos aus der Haiwelt
  • Sichtungsreport: wenn man einen Hai gesehen hat
  • Giftrechner: wie viel Fisch ist wirklich gesund?
  • Stop den Handel mit Haiprodukten: Meldung direkt aus der App


 


Forscher entdecken ersten Hybrid-Hai

Vor der Küste Australiens wurde weltweit die erste Hai-Art entdeckt, die sich sowohl in tropischen als auch in wesentlich kälteren Gewässern aufhält. Dadurch erweitern die Tiere ihren Lebensraum.


Hybrid-Hai
© AFP

Wissenschaftler haben vor der australischen Küste die weltweit ersten hybriden Haie entdeckt - nach ihren Angaben ein möglicher Hinweis darauf, dass die Raubtiere einen Weg gefunden haben, ihren Lebensraum zu vergrössern.

Die Paarung des örtlichen australischen Schwarzspitzenhais mit dem in anderen Teilen der Welt anzutreffenden Schwarzspitzenhai habe Auswirkungen auf die gesamte Welt der Haie, sagte Jess Morgan von der Universität Queensland. «Das ist Evolution in Aktion», sagte der Forscher.

Gemäss ersten Ergebnissen einer Studie seien die hybriden Haie relativ robust und in der Lage sich fortzupflanzen, ergänzte Colin Simpfendorfer von der James-Cook-Universität. Der australische Schwarzspitzenhai ist kleiner als sein gleichnamiger Verwandter und nur in tropischen Gewässern überlebensfähig.

Erweiterung des natürlichen Lebensraums

Seine hybriden Nachkommen wurden dagegen 2000 Kilometer weiter südlich in wesentlich kälteren Gewässern angetroffen - eine Form, ihren natürlichen Lebensraum auszuweiten. Sollten sich die Hybriden im Vergleich zu ihren Eltern als stärker erweisen, könnten sie sich laut Simpfendorfer nach und nach durchsetzen.

Schon jetzt machten sie an einigen Stellen vor der australischen Küste bis zu ein Fünftel der Schwarzspitzenhai-Population aus - und die Tiere schienen völlig gesund zu sein, sagte Morgan. Bislang gebe es aber keine Anzeichen, dass die herkömmlichen Schwarzspitzenhai- Populationen unter den Hybriden litten.

© 20min.ch, 2012-01-03