Finning

Eigentlich hat die bayrische Stadt "Finning" nichts mit Haien zu tun, oder doch?


Um gegen das "Finning", eine besonders grausame Methode der Haifischjagd, ein Zeichen zu setzen, sind der Tierschutzorganisation PETA auch ungewöhnliche Mittel Recht. Dies musste eine oberbayerische Gemeinde erfahren, die ebenso heißt - Finning. In einem Brief hat PETA den Bürgermeister der Gemeinde nun gebeten, den Ort in „StopFinning“ umzutaufen.

Die „International Union for the Conservation of Nature“ (IUCN) hat nach Informationen von PETA bereits 18 Hai-Arten für gefährdet erklärt. Über 100 Millionen Haie würden jährlich auf eine besonders grausame Art und Weise getötet: das sogenannte „Finning“. Den gefangenen Tieren wird dabei die Rückenflosse (engl. fin) abgetrennt, anschließend werden sie noch lebend (aber schwimmunfähig) im Meer „entsorgt“. Mit der Konsequenz, dass sie entweder am Meeresgrund ersticken oder qualvoll verbluten. Hai-Rückenflossen gelten unter anderem als Delikatesse in Suppen oder werden zu medizinischen Zwecken verkauft.

Im Kampf gegen diese grausame Prozedur hat PETA nun einen ungewöhnlichen Schritt unternommen. Die Organisation hat einen Brief an Fritz Haaf geschrieben, den Bürgermeister der oberbayerischen Gemeinde Finning. Darin: Er möge die Gemeinde bitte in „StopFinning“ umbenennen. Damit würde man ein wichtiges Zeichen für den Tierschutz setzen und zahllosen Haien einen grausamen Tod ersparen, heißt es in einer Pressemitteilung auf der Website der Tierschutzorganisation. „Viele Menschen würden erfahren, welche Grausamkeit hinter ‚Finning‘ steckt, was auch die Politiker auf den Plan rufen würde, um härtere Sanktionen zu erlassen“, erklärt Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Kampagnenleiterin bei PETA, in der Mitteilung. „Möglicherweise könnte die Gemeinde dazu beitragen, Millionen Haien das Leben zu retten.

Wie der Empfänger auf den Brief reagiert hat, ist derzeit noch unbekannt – Haaf hat sich bisher nicht öffentlich geäussert.